Die Idee zu WEED’D entstand halb im Spaß, halb im Ernst – auf einer Reise durch Süditalien, die Stefano Aschieri gemeinsam mit dem Industriedesigner Simone Bonanni unternahm. Im Gespräch über schlechte Grafiken, billige Massenware und die Sehnsucht nach einem reiferen, gestalterisch bewussten Zugang zum Thema Cannabis wuchs der Wunsch, etwas Eigenes zu schaffen. Aus diesem Impuls heraus gründeten die beiden 2022 die Marke WEED’D. Vorausgegangen war fast ein Jahr voller Skizzen, Prototypen und Designentscheidungen. 

WEED’D ist ein Label für Raucher:innen, das sich bewusst vom visuellen Erbe der Cannabiswelt abgrenzt. Keine Dreadlocks, kein Gelb-Rot-Grün, kein Kitsch. Stattdessen entstehen schlichte Keramikobjekte, handgefertigt in Nove, Italiens traditionellem Keramikzentrum. In Zusammenarbeit mit inzwischen sieben Designer:innen sind über die Zeit verschiedene Kollektionen entstanden. Jede trägt eine eigene Handschrift, aber alle fügen sich in eine gemeinsame gestalterische Linie. 

Der Werkstoff Keramik war dabei eine bewusste Wahl. Er ist flexibel, nachhaltig und lokal herstellbar. Außerdem erlaubt er die kleinen Auflagen, mit denen WEED’D arbeiten möchte. Statt Wegwerfprodukten entstehen langlebige Stücke, die man zeigen will – auf dem Sideboard, dem Couchtisch oder im Regal. 

WEED’D will nicht nur Objekte gestalten, sondern auch ein neues Bild von Cannabis etablieren – jenseits von Klischees und Gegenkultur. Es geht um eine neue, selbstverständlichere Sicht auf das Rauchen. Und um eine neue Wertigkeit für Dinge, die sonst meist im Verborgenen bleiben. Kein Wunder, dass sich WEED’D nicht in Hanfläden, sondern in Galerien, Concept Stores und kuratierten Designkontexten wiederfindet. 

Und die Reise geht weiter. Neue Designer:innen, Kunstkooperationen, limitierte Editions und Popkulturprojekte treiben die Marke voran – zuletzt etwa mit einer Bong für Eckhaus Latta, die bei der New York Fashion Week über den Laufsteg getragen wurde. WEED’D zeigt, dass Rauchzubehör mehr sein kann als Mittel zum Zweck – nämlich Designobjekt, Gestaltungshaltung und Gesprächsanstoß zugleich. Für alle, die statt Hanfblatt-Symboliken lieber italienisches Handwerk auf dem Tisch haben.