Jakub Kubica entwirft Möbel und Objekte, die zwischen Design und Skulptur stehen. In seinem Shop finden sich Stühle aus Metall und Leder, Tische aus Naturstein und Aluminium, Leuchten aus Rohmetall sowie kleinere Stücke wie Lavastein-Diffusoren, Vasen oder Kerzenhalter. Seine Formensprache ist reduziert – aber nicht kühl. Klar in der Gestaltung, warm im Ausdruck. Kein dekorativer Schnickschnack, kein kalkulierter Effekt. 

Viele seiner Stücke entstehen über einen langen Zeitraum. Die Steine, mit denen Kubica arbeitet, verbleiben oft Jahre im Atelier, bevor sie verarbeitet werden. Er spricht davon, dass er sie „beobachtet“, bis sich eine passende Funktion zeigt. So entstehen Tische, deren Material nicht angepasst wird – sondern um das Gegebene herum gedacht ist. 

Der Merge Side Table veranschaulicht diesen Ansatz besonders deutlich: Eine 4 mm dicke Aluminiumplatte legt sich um die Form eines Natursteins, ohne diesen zu verändern. Wer ein Exemplar bestellt, wird in den Entstehungsprozess eingebunden – inklusive individueller Steinauswahl und Abstimmung. Kein Stück gleicht dem anderen. 

Kubica arbeitet mit Gegensätzen: Natur trifft auf Technik, rohe Form auf industrielle Präzision. Es geht nicht um Effekte, sondern um Ausgewogenheit. Seine Objekte fügen sich nicht in jedes Wohnkonzept – sie stellen Fragen. Und sie bleiben. 

Am Ende sind sie vielleicht keine klassischen Möbelstücke, sondern eher eine Haltung – oder ein Gefühl, das bewusst in den eigenen Raum einziehen darf.