Wer bei österreichischem Design noch an Wiener Geflecht und Josef Hoffmann denkt, kennt Ursula Futura nicht. Das 2021 von Kathrin Zelger gegründete Designstudio trägt einen außergewöhnlichen Namen, der im ersten Moment eher an eine:n Berliner DJ als an ein Studio für experimentelle Glasobjekte erinnert.
Genauso gegenwärtig und prägend wie die Techno-Szene in Berlin sind auch die Glasobjekte aus Wien. Kathrin Zelger fasziniert vor allem die Wandelbarkeit von Glas. Mit seinen flüssigen und festen Eigenschaften bildet es das Zentrum ihrer gestalterischen Praxis. Sobald Glas eine Temperatur von etwa 600 Grad erreicht, ähnelt es in seiner Beschaffenheit Wasser. Diese Assoziation prägt viele ihrer Entwürfe – sowohl in der Formgebung als auch in der Verarbeitung.
Die PHANTOM Schale ist ein charakteristisches Beispiel für die Ästhetik von Ursula Futura. Ihre Silhouette weist Ähnlichkeiten mit einem Pokal oder Kelch auf und entsteht durch das Ein- und Ausatmen des Glasbläsers. Jedes Stück ist ein Unikat und spielt mit Licht und Schatten. Die dezente Vertiefung im Glas verstärkt den Schimmer-Effekt – ähnlich wie Licht, das durch ein Wasserglas fällt und Muster auf der dahinterliegenden Reflexionsfläche erzeugt.